Scherservice.

Warum Scheren?

Alpakas und Lamas müssen regelmäßig geschoren werden, da sie keinen natürlichen Fellwechsel haben. Optimaler Zeitpunkt ist das Frühjahr. Zu dieser Jahreszeit ist die UV-Strahlung zu gering um einen Sonnenbrand zu verursachen, trotzdem ermöglicht es das produzieren von Vitamin D, welches eine Schlüsselfunktion bei der Einlagerung von Kalzium in Knochen und Gewebe der Tiere hat und somit besonders bei Jungtieren sehr wichtig ist.

Das Scheren ermöglicht jedoch auch eine optische Kontrolle der Haut wie beispielsweise Verletzungen, Parasitenbefall, Hauterkrankungen etc..

Die Klauenpflege

In der freien Natur werden die Nägel bzw. Krallen auf natürliche Art und Weise abgenützt. Dies geschieht durch wandern in unwegsamen/steinigem Gelände.
Hierzulande halten wir unsere Tiere meist in Wiesen. Auf weichem Boden nützen sich die Nägel zu wenig ab, somit ist es wichtig diese regelmäßig zu kontrollieren und gegebenenfalls zu schneiden. Als Übung kann man immer wieder das Anheben der Läufe trainieren um später die Klauenpflege durchzuführen.

Als Pionier in den 1990er Jahren war auch das Scheren der Tiere nicht nur in unserem eigenen Betrieb sondern auch quer durch Österreich großer Bestandteil unseres Aufgabengebiets. Mittlerweile konzentrieren wir uns für den Bereich Westösterreich, Lichtenstein und Schweiz.

Wir scheren Huacaya Alpakas ausschließlich am Tisch ohne “Strecken”. Wir nennen es mehr ein fixieren bei dem die Tiere noch relativ große Bewegungsfreiheit genießen. Dadurch wird den Tieren weit weniger Stress beigefügt und der Ablauf ist meist ruhiger. Durch den Zeitkonflikt der Schersaison mit der Fohlensaison der Tiere sind trächtige Tiere immer wieder am Programm. Auch hier zeigt sich immer wieder, dass unsere Schermethode viele Vorteile gegenüber der Foltermethode am Boden aufzählt. Suri Alpakas werden von uns im stehen geschoren damit die Faserlänge bestmöglich erhalten bleibt.

Lamas werden von uns im stehen geschoren. In diesem sehr freien Zustand fühlen sich die Tiere am wohlsten und dadurch ist es auch für uns leichter zu arbeiten. Diese sehr freien Methoden wirken sich stark auf den geringen Stressfaktor der Tiere aus.

Wie jedes Jahr muss die Tour sorgfältig geplant werden. Deshalb ist es notwendig sich mit Anzahl der Tiere und Adresse rechtzeitig und am besten schon im Januar bzw. Februar anzumelden.